Piranhas erobern Platz 1. Mit 11:9 (5:1,4:5,2:3) schlägt man dem TVA in
deren Halle. Die Pleystein Piranhas gastierten am Samstag in Augsburg und was da
beide Teams auf der Fläche geboten haben, war absolute Werbung für diesen Sport
und eines Spitzenspiels mehr als würdig.
Der
TVA legte gleich gut los und kam nach zwei Minuten mit einem unhaltbar
abgefälschten Schuss zum 1:0. Die Piranhas ihrerseits waren aber auch von
Beginn an hellwach und in derselben Spielminute konnte Lukas Zellner zum 1:1 ausgleichen.
Danach passierte auf der Anzeigentafel erst einmal nichts mehr, dafür ging es aber
auf dem Feld munter weiter, auf dem die Gäste sich nun etwas mehr in Szene
setzen konnten. Erst in der 17. Min belohnte Dominik Schopper seine Farben mit
einem strammen Schuss den Aufwand, der betrieben wurde zur erstmaligen Führung.
Danach ließ sich Sebastian Martin, der sein 150. Spiel bestritt, eine
Monsterchance entgehen, doch kurz darauf machte er es besser und legte mustergültig
für Mirko Schreyer auf, der frei vor dem Tor das 3:1 markierte. In der letzten
Minute erarbeiteten sich die Pleysteiner mit einem Überzahltreffer von Lukas
Zellner und Marcel Waldowsky mit dem Pausenpfiff eine komfortable 5:1 Führung.
Kurz
nach dem Seitenwechsel verkürzten die Schwaben auf 2:5, ehe man in der 25. Min
mit einem Doppelschlag zum 2:7 in die vermeintliche Siegerstraße einbog.
Dominik Schopper mit einem trockenen platzierten Schuss sowie Tim Brunnhuber
nach herrlicher Kombination über vier Stationen sorgten für den Zwischenstand,
wohlwissen, dass Augsburg nun noch wütender kämpfen werden. Diese konnten
innerhalb sechs Minuten mit drei Treffern die sehr stark haltende Lena-Maria
Völkl überwinden und das Spiel war nun wieder völlig offen. Erst konnte Marcel
Waldowsky bei einer 3-3 Situation die Kugel ins Kreuzeck befördern, dass der
TVA aber promt mit schnellem Kombinationsspiel beantworten konnte. Wiederum nur
eine Minute später sorgte Marcel Waldowsky mit einem Wahnsinns Ballgefühl für
das 9:6, als er den ebenso starken jungen Torhüter auf der Gegenseite alt
aussehen ließ und mit dem Spielgerät schon fast ins Tor tanzte.
Nach
dem letzten Seitenwechsel drückten die Hausherren nun vermehrt, erst recht, als
diese in der 43. Min zum 7:9 einnetzen konnten. Von nun an machte sich der
kleine Kader, mit dem man angereist war, bemerkbar, denn langsam ging die Puste
aus und verteidigte mit Mann und Maus. Es wurde sich in Schüsse geworfen, es
wurde geblockt was das Zeug hält und wenn doch die strammen Schüsse von den
starken Spielern wie Becherer, Späth und Hnida den Weg aufs Tor fanden, war
Lena-Maria Völkl die Wand, die zu dem
Zeitpunkt nicht bezwungen werden konnte. Für Erleichterung sorgte in der 52.
Min erneut Marcel Waldowsky, als er durch einen Zuckerpass von Lukas Zellner
freigespielt wurde und in Unterzahl zur Zweistelligkeit traf. Anhand des engen
Spielstandes und der fortgeschrittenen Zeit wurde die Begegnung etwas
hektischer und ein zwei kleine Wortgefechte entstanden. Allerdings war das
Spiel sehr fair und die Schiedsrichter hatten auch alles im Griff. Drei Minuten
vor Schluss leitete der Gastgeber mit einem glücklichen Treffer die
Schlussoffensive ein und es brannte das ein oder andere Mal gewaltig vor dem
eigenen Kasten. Marcel Waldowsky, der als Verteidiger die Geschicke leitete, lief
erneut im perfekten Moment los und nahm erneut einen starken Pass von Lukas
Zellner in Empfang. Nachdem er an dem letzten Verteidiger vorbei lief und alleine
vor dem Gehäuse auftauchte, ließ er dem Torwart keine Chance, umkurvte diesen
sehenswert und sorgte für das 11:8. Anschließend nahm der TVA zugunsten eines weiteren
Feldspielers den Torwart vom Feld und konnten so, während die Piranhas keine
Chance auf ein emptynet Tor hatten, noch zum 11:9 Endergebnis.
Alles
in allem eine tolle Darbietung von beiden Mannschaften die zeigten, warum beide
ganz oben in der Tabelle stehen. Die Piranhas aber nun mit einem Punkt mehr und
haben es selbst in der Hand am letzten Spieltag in Bernhardswald, da oben zu
bleiben.
Tor: Lena-Maria Völkl
Feld:
Marcel Waldowsky (5,2), Sebastian Martin (0,1), Mirko Schreyer (1,2), Dominik
Schopper (2,0), Tim Brunnhuber (1,1), Lukas Zellner (2,5), Daniel Bienek (0,0)
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