Halbfinaldrama in
Donaustauf.
Die Piranhas retteten sich mit einer spektakulären Schlussoffensive in die
Verlängerung, nach der ein 17:15 (2:2,3:5,7:5,5:3) Erfolg auf der Anzeigetafel
stand.
Was
für ein denkwürdiges Spiel lieferten sich die Crocodiles Donaustauf und die
Pleystein Piranhas am Sonntag Abend. Beide Mannschaften konnten zwei Blöcke
aufbieten und die Vorzeichen waren klar. Die Hausherren mussten gewinnen, um
ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen, die Gäste würden mit einem
weiteren Erfolg ins Finale einziehen.
Eine
Woche zuvor gab es im Playoff Auftaktspiel ein hervorragendes 15:0, und so
legten die Kampffische auch los. Bereits in der zweiten Minute traf Ralf
Grimaldi mit einem Schuss aus der Drehung zur Führung. In der 7. Min legte Lukas Zellner in Überzahl
mit einer feinen Direktabnahme nach. In der Folge verpasste man es, weiter zu
erhöhen und vergab auch beste Chancen. Ebenso blieben zwei weitere
Überzahlspiele erfolglos. So kam es, dass Donaustauf in der letzten Minute mit
einem Doppelschlag zum 2:2 Pausenstand ausgleichen konnte und erstmal für
hängende Köpfe auf Seiten der Piranhas sorgten.
Zu
Beginn des zweiten Abschnitts konnten die Hausherren das erste Mal in Führung
gehen. Zwar glich der heutige Kapitän Kirill Groz zum 3:3 aus, doch nur neun
Sekunden später ließ Schlott in Überzahl den stark haltenden Patrick Merz keine
Chance zum 3:4. Nach dreißig gespielten Minuten erhöhte Lala zum 3:5 und so
langsam musste man sich sorgen machen. Zwar brachte Mirko Schreyer seine Farben
in der 31. Min wieder heran, doch die Piranhas verloren in dieser Phase
komplett den Faden und luden die Crocodiles zum Toreschießen ein. Zwei Minuten
vor der Sirene stand ein 4:7 auf der Anzeigetafel und als sich Lukas Stolz eine
Spieldauerstrafe einhandelte, lief nun endgültig nichts mehr nach Plan. Mit dem
Pausenpfiff fasste sich Lukas Zellner ein Herz und gestaltete den Spielstand
etwas freundlicher.
Wer
nun dachte, es geht nicht schlimmer, der irrte sich. Das letzte Drittel begann
mit eine 2 gegen 2 Situation und hier schafften es die Kampffische, sich
innerhalb der ersten 20 Sekunden zwei weitere Gegentreffer einzufangen. Erneut
keimte in der 42. Min kurz Hoffnung auf, als Mirko Schreyer mit einem
herrlichem Solo zum 6:9 verkürzte, ehe wiederum Schlott den alten vier Tore
Abstand wieder herstellte. Nun wechselten die Gastgeber den Torhüter und Göksu
verließ den Kasten für Cats. In der 51. Min verkürzten Dominik Schopper und Philipp
Dürr mit zwei Treffern in den Winkel zum 8:10 und es schien, ein Ruck durch die
Mannschaft zu gehen, vor allem, weil bis dato schon acht Gestängetreffer zu Buche
standen. Die Defensive musste nun etwas vernachlässigt werden und Donaustauf
nutzte dies in der 54. und 56. Min, um vermeintlich den Deckel drauf zu machen.
Nach einer Auszeit und mit einer Reihenumstellung mussten nun in den
verbleibenden vier Minuten vier Tore her, was schier unmöglich schien. Als
zweieinhalb Minuten vor dem Ende Lukas Zellner zum 9:12 traf, spielten sich die
Piranhas in einen Rausch. Mirko Schreyer und Lukas Zellner mit einem
Doppelschlag in der letzten Minute sorgten für kollektive Jubelstimmung.
Nun
musste eine 2x10 minütige Verlängerung über das Spiel entscheiden. Die
Amazonasbewohner hatten das Momentum auf ihrer Seite und kontrollierten nun
weitestgehend das Geschehen. Dominik Schopper knallte zwei Mal das Runde per
Schlagschuss in den Kasten und entnervt verließ Cats wieder ihren Kasten für
Göksu. Philipp Dürr brachte mit dem 15:12 in der 66. Min sein Team auf Erfolgskurs,
doch die Donaustaufer gaben noch nicht komplett auf. Diese verkürzten in der
71. und 73. zum 14:15, ohne dass die Piranhas jedoch das Zittern begannen. Das
16. Tor erneut durch Lukas Zellner konnten die Gastgeber noch beantworten, doch
Kirill Groz zog drei Minuten vor dem Ende mit dem 17:15 den Crocodiles den
Zahn.
Das
dreistündige Spiel bot alles, was es in einem Skaterhockeyspiel zu bestaunen
gibt, letztendlich mit dem besseren Ende für den Hauptrundensieger. Nun
bestreiten die Piranhas das Finale gegen den TV Augsburg II um die bayerische
Regionalligameisterschaft, die ihrerseits mit 27:3 und 10:3 dem TSV Bernhardswald
keine Chance ließen.
Tor:
Patrick Merz
Feld:
Kirill Groz (2,3), Sebastian Martin (0,3), Philipp Dürr (2,2), Ralf Grimaldi (1,0),
Lukas Stolz (0,0), Lukas Zellner (5,2), Dominik Schopper (3,1), Mirko Schreyer
(3,4)
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