Das Spiel begann gleich mit einem Schock für die Gastgeber, denn Topscorer Florian Zellner wurde nach nur 54 Sekunden durch einen hohen Stock von Markus Hausner im Gesicht verletzt und musste mit einer Platzwunde ins Krankenhaus gebracht werden. Doch die Piranhas ließen sich von dieser Situation nicht beirren und erspielten sich in der folgenden fünfminütigen Überzahl einen beruhigenden 3:0 Vorsprung. Zunächst war es Marcel Waldowsky, der bei einem Schuß von Thomas Stetter genau richtig stand und den Ball über die Linie drücken konnte (2.Minute). Nur knapp eine Minute später wurde Florian Bartels vor dem Tor von Alexander Robl schön freigespielt und hatte keine Probleme zum 2:0 einzulochen. Robl selber erzielte in der 5.Minute, diesmal auf Vorlage von Bartels, das 3:0. Die Piranhas waren nun eindeutig der Herr im Haus und dominierten das Geschehen auch nachdem die Kümmersbrucker wieder komplett waren. In der 8. Minute setzte Waldowsky Alexander Möstel schön in Szene und dieser verwandelte zum 4:0. Das 5:0 erzielte Waldowsky dann in der 16. Minute wieder selber. Den Schlusspunkt in einem überragenden ersten Drittel setzte 10 Sekunden vor Drittelende Benjamin Frank mit einem Gewaltschuss bei drei gegen zwei Überzahl. Somit ging es mit 6:0 in die erste Drittelpause und durch den 8:6 Hinspielerfolg war schon eine Vorentscheidung in diesem Halbfinale gefallen.

Im zweiten Drittel erzeugten die Pleysteiner wieder enormen Druck auf das Tor der Lions und Waldowsky konnte nach 3 Minuten einen „Bauerntrick“ mit einem Schuss aus spitzestem Winkel zum 7:0 abschließen. Bartels erhöhte mit seinen Treffern in der 25. und 27. Minute auf 9:0. Robl war es vorbehalten in der 32. Minute dafür zu sorgen, dass das Ergebnis zweistellig wurde. Nach genau 31 Minuten und 16 Sekunden stand es also sage und schreibe 10:0 für die Pleystein Piranhas gegen die Kümmersbruck Lions, die in der Vorrunde das einzige Team waren gegen das die Piranhas nicht gewinnen konnten. Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Pleysteiner nun etwas nach und so kamen die Kümmersbrucker zu mehr Chancen und in der 35. Minute auch zum ersten Treffer durch Christian Pohl. In der 38. Minute erzielte Björn Michels das 10:2.

In der zweiten Drittelpause kam Zellner mit frisch genähter, und durch einen Bruch sehr geschwollener, Nase aus dem Krankenhaus zurück und wollte, als wäre es das normalste der Welt, natürlich wieder mitspielen. Bereits bei seinem ersten Wechsel im letzten Drittel hätte er schon einen Treffer auf dem Schläger gehabt, doch der Ball knallte nur gegen die Latte. Das erste Tor in diesem Drittel erzielten die Gäste durch Pohl. Natürlich war dies aber nicht mehr als Ergebniskosmetik. In der 51. Minute hatten die Piranhas zunächst durch Zellner eine gute Möglichkeit in Unterzahl und nur wenige Sekunden später machte es Bartels besser und traf mit einem schönen Schlenzer in den rechten Winkel zum 11:3. Den Schlusspunkt setzte in der 57. Minute Zellner zum Endergebnis von 12:3 und zeigte somit, dass ihn auch eine Gesichtsverletzung nicht stoppen kann. Zwei Minuten vor Schluss bekam Farank von den gut leitenden Schiedsrichtern aus Bernhardswald noch eine Gelb-Rote Karte. In Folge dieser kam es hinter der Kümmersbrucker Spielerbank noch zu unschönen Szenen zwischen Spielern beider Mannschaften und Zuschauern. Die Lage beruhigte sich zum Glück aber wieder schnell und so konnten die letzten beiden Minuten problemlos über die Bühne gebracht werden.