Mit 10:5 verloren die stark erstzgeschwächten Piranhas am Samstag bei den Königsbrunn Känguruhs. Doch diese Niederlage muss aufgrund der Anzahl der fehlenden Spieler fast als Erfolg gewertet werden.
Insgesamt
68 Scorerpunkte erzielten alle Spieler der Pleystein Piranhas in dieser
Saison bisher gemeinsam. Die Spieler, die am Samstag die Auswärtsfahrt
nach Königsbrunn auf sich nahmen erreichten davon lediglich 14 Punkte.
Mit Benjamin Frank, Konstantin Weidenbach und Dominik Held standen nur
drei Feldspieler zur Verfügung die auch Stammspieler der Ersten Mannschaft sind. Unterstützt wurden diese von Ralf Heldmann und Sebastian
Martin aus der Zweiten Mannschaft und Domink Essler, der sein erstes
Spiel für die Piranhas seit über zwei Jahren machte. Im Tor stand
Stammkeeper Oliver Engmann.
Doch
allen schlechten Vorzeichen zum Trotz begannen die Jungs um Kapitän
Dominik Held überraschend gut und hielten die Begegnung lange offen.
Wie aus heiterem Himmel fiel in der 4. Minute sogar das 1:0 für die
Piranhas, als sich Sebastian Martin aus halblinker Position ein Herz
nahm und einfach mal drauf hielt. In der Folgezeit spielten natürlich
überwiegend die Hausherren, doch die Defensive der Piranhas stand
sicher. in der 10. Minute fiel aber dann doch der verdiente Ausgleich
für die Känguruhs. Doch die Pleysteiner ließen sich davon nicht aus der
Ruhe bringen, sondern spielten weiter ruhig und warteten auf ihre
Gelegenheiten. Wie in der 17. Minute als Held vor dem Tor schön von
Dominik Essler freigespielt wurde und dem Goalie keine Chance ließ. So
ging es mit 2:1 für den krassen Aussenseiter in die erste Drittelpause.
Zu
Beginn des zweiten Drittels schien es zunächst so, als würden die
Piranhas nun das Konzept verlieren, denn zwischen der 24. und 26.
Minute kassierte man drei schnelle Gegentore. Doch man konnte sich
wieder auf die Erfolgstaktik des ersten Drittel besinnen und trotz
Dauerdrucks der Königsbrunner weitere Gegentreffer vermeiden. Immer
wieder verzweifelten die Schwaben an der vielbeinigen Abwehr der
Piranhas und natürlich am, zum wiederholten Male, überragenden Goalie
Oliver Engmann. Als Konstantin Weidenbach in der 31. Minute per
Schlagschuss in Überzahl und nur wenige Sekunden später Essler mit
einem Schuss ins linke untere Eck das Ergebnis auf 4:4 stellten, schien
eine große Überraschung wieder im Bereich des Möglichen. Doch es kam
dann doch so, wie es kommen musste, und teilweise sogar durch
Kontertore zogen die Känguruhs bis um Drittelende noch auf 7:4 davon.
Die
Devise für das Schlussdrittel lauete also, weiterhin hinten sicher
stehen und, wenn möglich, eine zweistellige Niederlage vermeiden. Dies
hätten die Piranhas auch fast geschafft, denn nach dem 8:4 in der 43.
Minute fanden die Königsbrunner wieder keinen Weg vorbei an der stark
kämpfenden Defensive der Piranhas um Engmann. Dies schien die
Hausherren, die natürlich längst gemerkt hatten, dass das nicht die
komplette Erste Mannschaft der Pleysteiner ist, derartig zu
frustrieren, dass sie in den letzten Minuten des Spiels das
Körperspiel, gelinde gesagt, etwas übertrieben. Vor allem Benjamin
Frank und Konstantin Weidenbach waren nun das Ziel ihrer Angriffe. Doch
die beiden Spieler blieben völlig ruhig und bei dem ein oder anderen
genommenen Check fielen eher die Gegner als die gecheckten Pleysteiner. Die
Piranhas ihrerseits konzentrierten sich aufs Hockey und in der 57.
Minute legte Martin schön quer auf Frank und dieser ließ dem Goalie
frei vor dem Tor keine Chance und so stand es 5:8. Leider schafften es
die Piranhas dennoch nicht eine zweistellige Niederlage zu vermeiden,
denn in der 59. und 60. Minute waren die Pleysteiner zweimal zu weit
aufgerückt und so konnten die Känguruhs noch einen 10:5 Sieg
herausschießen.
Alles in allem muss
diese Niederlage dennoch als moralischer Sieg für die wacker kämpfenden
Piranhas gewertet werden. Vor dem Spiel hätte wohl keiner damit
gerechnet mit dieser Rumpftruppe gegen komplette Königsbrunner "nur"
mit 5 Toren Unterschied zu verlieren.
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