Die erste Garde der Piranhas zeigen eindrucksvoll ihre Heimstärke und beißen die Mammuts aus Schwabmünchen mit 15:6 (7:3,3:2,5:1). Der Tabellenzweite spielte zwar gut mit, doch die Pleysteiner waren heute wirklich gut drauf und gewannen auch in dieser Höhe verdient.
Ohne Alex Robl, Christian Meiler, Thomas Stetter, Daniel Bienek, Alex Möstel, Stefan Hofmeister Kapitän Dominik Held und Torhüter Oliver Engmann musste man auskommen und die Hausherren nahmen sich trotz der Ausfälle einiges vor, um die weiße Weste zu Hause seit über zwei Jahren zu wahren.
Begonnen hat es jedoch nicht ganz so gut, denn die ersten Minuten gehörten den Schwabmünchnern, die drauf und dran wahren, die Führung zu erzielen. Doch mitten in ihrer besten Phase des ganzen Spiels war es Florian Zellner, der zum 1:0 einlochte. Nicht mal eine Minute später startete Benjamin Frank einen seiner unwiderstehlichen Alleingänge und schloss diesen mit dem 2:0 ab. In der 8. Min bekam man einen Freistoß auf höhe der blauen Linie in Unterzahl zugesprochen. Kein Mammut hielt es für nötig, sich in die Schussbahn zu stellen und Benedikt Schopper hämmerte die Kugel nicht nur unhaltbar, sondern schon fast unsichtbar flach genau ins Eck. Noch in der selben laufenden Strafzeit schlugen die Gäste das erste Mal zu und erzielten in Überzahl ihren ersten Treffer. Die Piranhas reagierten entsprechend und bereits in der 11. Min erhöhte Benjamin Frank auf Vorlage von Florian Bartels zum 4:1 in Überzahl. In der 14. Minute fiel das 5:1, als Florian Zellner schräg hinter dem Tor mit einem klasse Pass unter Bedrängnis den freistehenden Benedikt Schopper bediente und dieser ließ sich nicht zwei mal bitten. Kurze Zeit später verkürzten die Gäste auf 2:5, doch im Gegenzug stellte „Konsi“ Weidenbach per Schlagschuss und in Überzahl den alten Abstand wieder her. Schwabmünchen nutzte eine weitere Überzahlsituation zum 3:6. Kurz vor Drittelende traf Thomas Baldauf mit Hilfe des Torhüters zum 7:3, als je drei Spieler auf dem Feld standen.
Im zweiten Drittel gab es in der 24. Minute wieder auf höhe der blauen Linie einen Freistoß für die Kampffische und der heutige Kapitän Florian Zellner sagte noch: „Bene, schieß“. Gesagt getan und Bene Schopper traf wie im ersten Abschnitt mit einem Hammer durch die Schoner zum 8:3, und das wiederum in Unterzahl. Nun drohte das Spiel langsam aus dem Ruder zu laufen und es entstand eine kurze Phase, in der es heiß herging. Die Hirschauer Schiris pfiffen zwar kleinlich, doch genau dieses brauchte das Spiel, das es nicht an Härte überschwappte. In der 30. kamen die Gäste mit einen Mann mehr zum 4:8 heran. In der 33. Minute wurde Benjamin Frank heftig per Kniecheck gelegt und Mammuts Kapitän Erhard erhielt dafür zurecht die rote Karte. Frank bis auf die Zähne, konnte aber erst im letzten Abschnitt wieder eingreifen. Ab hier besinnte man sich wieder aufs Hockey spielen und Strafen wurden Mangelware. Leider hatte es ein Schwabmünchner dann noch nötig, mit dem Schläger Zuschauer anzugehen und konnte von Glück reden, das dies das Schirigespann nicht mitbekam. In der 39. Minute spielten die Piranhas eine 3-2 Überzahl erfolgreich aus, als Florian Bartels den Ball vors Tor brachte und Markus Hausner bedankte sich mit dem 9:4. In der letzten Minute des Drittels gab es noch zwei weitere Treffer. In der Zwischenzeit waren die Schwaben wieder komplett, während die rot-grünen noch eine Strafzeit absitzen mussten und dies nutzten diese zum 5:9 Anschluss. Quasi mit der Pausensirene traf Florian Zellner noch zum zweistelligen Spielstand.
Gerade 15 Sekunden waren im letzten Drittel gespielt, als der heuer nicht gerade von Glück verfolgte Florian Bartels den Ball zum 11:5 über die Linie brachte. Im direkten Gegenzug überwanden die Mammuts den immer stärker werdenden Eugen Weidenbach aus der zweiten Mannschaft zum letzten Mal, der Oliver Engmann heute gut vertreten hatte. Wiederum postwendend traf DEL-Spieler Benedikt Schopper nach herrlichen Doppelpass mit Florian Bartels zum 12:6. In der 45. lief Konstantin Weidenbach an der Seite entlang, passte im richtigen Moment vors Tor und Benjamin Frank rutschte auf dem Knie dahin, um den Ball noch zu erreichen und brachte das Spielgerät herrlich unter die Latte. Dann wurde es längere Zeit ruhiger, doch das Tempo blieb weiterhin hoch. In der 57. Min war es erneut Benjamin Frank, der die einzige Überzahl seit der roten Karte zum 14:7 nutzte. Vier Sekunden vor Abpfiff startete Frank hinter dem eigenen Tor einen Sololauf und machte seinen Hattrick zum 15:6 Endstand perfekt.
Die Piranhas rückten auf Platz drei vor und sind nur noch einen Punkt hinter dem heutigen Gegner. Zwar steht Königsbrunn dem TSV mit einem Spiel weniger im Nacken, doch mit Schützenhilfe wäre sogar Platz Zwei und dem damit verbundenen Heimspielrecht in den Playoffs machbar.
Für die Piranhas spielten: Torhüter Eugen Weidenbach – Thomas Baldauf (1,0), Konstantin Weidenbach (1,2), Benedikt Schopper (4,4), Markus Hausner (1,1) – Dominik Essler (0,0), Benjamin Frank (5,0), Florian Bartels (1,3), Florian Zellner (2,1)
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