Schüler sind bayerischer Vizemeister 2010!
Am Samstag den 24.07.2010 fuhr die Schülermannschaft der Piranhas nach Deggendorf, mit dem Ziel den fünften Platz aus dem Vorjahr zu Toppen. Bis auf Luca Kähne, der verletzt pausieren musste, waren alle Spieler mit an Bord. Wobei man an dieser Stelle den Kindern schon mal ein Kompliment machen muss, denn die Schülermannschaft trat bei fast allen Spielen vollzählig an. Lediglich 3 Spieler konnten an jeweils einem Turnier, aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, haben wir bei unseren Gegnern gesehen, die teilweise mit nur 4 bis 6 Feldspielern antraten.
Das erste Spiel fand gegen Ingolstadt, den Drittplazierten der Südgruppe, statt. Von Beginn an waren die Piranhas überlegen. Die Chancenverwertung war aber, wie schon öfter in dieser Saison, nicht so überragend. So dauerte es bis zur fünften Minute ehe das 1:0 fiel. Mit dem 2:0 in der neunten Minute kam aber keineswegs Ruhe in die Defensivarbeit der Piranhas. Nach hinten spielten sie, wie auch schon oft in dieser Saison, zu zögerlich. So kam Ingolstadt in der 10. Spielminute zum 2:1 Anschlusstreffer. Die Pausenansprache durch den Trainer änderte nicht viel. Die Piranhas spielten leicht überlegen nach vorne und konnten in der 18. und 20. Spielminute auf 4:1 erhöhen. Schon im Gegenzug mussten sie aber wieder einen Treffer zum 2:4 hinnehmen. Der Ingolstädter Trainer riskierte nun alles und nahm seinen Torwart für einen weiteren Feldspieler herunter. Nach mehreren Versuchen trafen die Piranhas dann das leere Tor zum vorentscheidenden 5:2. Ingolstadt verkürzte zwar noch einmal auf 3:5, konnte aber letztlich den Sieg der Piranhas nicht mehr verhindern.
Im Halbfinale wartete mit Atting ein bekannter Gegner. Gegen den Vorrundesieger hatten die Piranhas in dieser Saison bisher drei Niederlagen einstecken müssen und lediglich einmal ein Unentscheiden erreicht. Das Spiel begann auch denkbar ungünstig. Bereits in der ersten Spielminute ging Atting mit 1:0 in Führung. Fortan entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, bei dem Atting zwar optisch überlegen wirkte, ab die Piranhas hielten mit Kampfkraft und Einsatz dagegen. Der Lohn dafür war der Ausgleichstreffer in der elften Spielminute. Nach der Halbzeit änderte sich nicht viel. Es ging hin und her und jedem war bewusst, dass das nächste Tor das entscheidende sein könnte. Nach einer wunderschönen Kombination waren es die Piranhas, die die 2:1 Führung in der 18. Spielminute bejubeln durften. Die letzten sechs Minuten spielten die Piranhas konzentriert zu Ende. Sie ließen Atting immer wieder kommen, störten gut im Mitteldrittel und so kam Atting zu keiner nennenswerten Torchance mehr. Das Finale war erreicht und einen großen Anteil daran hatten die Torhüter der Piranhas, die wie schon die ganze Saison ein zuverlässiger Rückhalt waren.
Die Geschichte vom Finale gegen den TV Augsburg ist schnell erzählt. Wieder musste man bereits in der ersten Spielminute einen Gegentreffer hinnehmen. Im Anschluss spielten die Piranhas entschlossener nach vorne, scheiterten aber immer wieder am überragenden Augsburger Torhüter. Drei Tore für Augsburg innerhalb von 1 ½ Minuten, zum 4:0, zeigten aber Wirkung. Fortan spielte im Grunde nur noch Augsburg. Zu groß war die Enttäuschung über das Ergebnis bei den Piranhas. Auch die engagierte Pausenansprache beim Stand von 5:0 änderte da nichts mehr, denn bereits elf Sekunden nach Wiederbeginn fiel das 6:0. Wenigstens gelang den wacker kämpfenden Piranhas noch der verdiente Ehrentreffer zum 1:7. Das Endergebnis mit 10:1 fiel zwar deutlich aus, aber die Piranhas waren ja auch in das Spiel gegangen um zu gewinnen und nicht um ein respektables Ergebnis zu erzielen. Es hatte nicht gereicht und man musste anerkennen, dass Augsburg dieses Jahr einfach noch zu stark war und verdient die Bayerische Meisterschaft gewonnen hat.
Nachdem die erste Enttäuschung über das verlorene Finale ein wenig verflogen war, wurde den Spielern bewusst, dass sie mit dem 2. Platz auch ein wirklich hervorragendes Ergebnis erreicht hatten, dass ihnen so vor der Saison keiner zugetraut hätte.
Ein besonderer Dank gilt den Trainern, und dort vor allem Florian Zellner und Felix Bäumler, die sich die Zeit genommen haben, um den Kindern diesen schönen Erfolg zu ermöglichen. Durch diesen überraschenden Erfolg haben sich die Schüler der Pleystein Piranhas für die deutsche Meisterschaft im Oktober in Bochum qualifiziert.
Es spielten:
Julian Krös, Lena-Maria Völkl, Jonas Voigt, Benedikt Enk, Magnus Enk (1 T), Tim Bunnhuber (2 T; 1 A), Paul Lindmeier (1 T, 1 A), Jason Horn (1 t; 1 A), Lukas Zellner (3 T), Lukas Maier, Maximilian Karl, Timo Hartung, Lehner Florian, (verletzt: Luca Kähne)
Geschrieben von Andreas Voigt
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