Die Rosenquarzstädter mussten in dieser Partie auf Goalie Heymann verzichten, weshalb Oliver Engmann zwischen die Pfosten musste. Das 1. Drittel gestaltete sich noch relativ ausgeglichen. Pleystein war zwar etwas dominanter, aber nicht zwingend genug. Zu wenig Chancen wurden auf beiden Seiten erspielt bzw. von den Goalies zunichte gemacht. Folgerichtig erzielte Kapitän Florian Zellner auf Zuspiel von Marcel Waldowsky den Führungstreffer (05:34). Mit diesem Vorsprung im Rücken änderte sich aber nichts am Gesamteindruck des 1. Drittels. In der 17. Spielminute gelang den Gästen der Ausgleichstreffer, wodurch der erste Spielabschnitt verdient mit 1:1 endete.

Das zweite Drittel mussten die Gäste mit einer Zeitstrafe beginnen. Zwar konnten sie diese Unterzahlsituation schadlos überstehen, waren aber nur 5 Sekunden später nicht gedankenschnell genug, als Florian Bartels auf Vorlage von Marcel Waldowsky zur erneuten Führung einnetzte (21:35). Knapp sechs Minuten später war es dann die Nummer 85 selbst, die ein Zuspiel von Sven Schalamon zum 3:1 verwerten konnte (27:17). In der 30. Speilminute nutzten die Piranhas eine 3:2-Überzahlsituation um den Vorsprung auf 3 Tore zu erhöhen. Diesmal verwandelte wieder Florian Bartels auf Zuspiel von Marcel Waldowsky sicher zum 4:1 (29:52). Zur Mitte des 2. Drittels wechselte der TVA 2 den Goalie, was sich nicht als der beste Schachzug herausstellte. Trotz vier Gegentoren strahlte der 1. Goalie der Schwaben deutlich mehr Sicherheit aus. So war es keine Überraschung, dass die Piranhas innerhalb von nicht einmal zwei Minuten in der Lage waren, drei Treffer zu erzielen und somit auf 7:1 zu erhöhen. Die Torschützen waren zweimal Markus Hausner auf Vorlage von Florian Bartels bzw. Daniel Bienek (34:58, 35:45) und Daniel Bienek diesmal auf Zuspiel von Markus Hausner (36:37). Zu diesem Zeitpunkt wirkte Augsburg absolut überfordert, was auch daran lag, dass die Kampffische das Tempo endlich deutlich forcierten. Mit einer sicheren Führung im Rücken wurde jedoch noch der Gegentreffer zum 7:2 kassiert (37:44). Zwei Minuten später stellte Christoph Schönberger nach Zuspiel von Florian Zellner den alten Abstand wieder her. Mit 8:2 ging es in die Kabine.

Das dritte Drittel gestaltete sich ruppiger als die ersten Spielabschnitte, wobei die Schiedsrichter in ihren Entscheidungen nicht immer glücklich wirkten. So wurde der Versuch von Markus Hausner sein Gesicht vor einem Schuss zu schützen, wodurch der Ball aus dem Spielfeld flog, als absichtliche Spielverzögerung gewertet. Der Spielfluss ging mehr und mehr verloren, was aber auch daran lag, dass die Kampffische mit einer sicheren Führung im Rücken einen Gang zurückschalteten. Schließlich galt es auch die Kräfte für die am nächsten Tag folgende Auswärtspartie zu schonen. Zunächst wurde aber ein Zuspiel von Florian Zellner eiskalt von Christoph Schönberger zum 9:2 verwertet (42:44). Danach begann die angesprochene Phase der Strafzeiten, in denen sich zeigte, dass der TVA 2 anscheinende das Power Play gut beherrscht. Bei eigener Überzahl wurde das Ergebnis innerhalb von 2:45 Minuten auf 9:4 verkürzt. Vier Minuten später sogar bei angezeigter Strafe auf 9:5. Weitere Treffer sollten dem TVA 2 aber nicht gelingen. 54:37 Minuten waren gespielt, als Florian Bartels auf Marcel Waldowsky passte und dieser zum 10:5 Endstand traf.

Knapp 2 Minuten vor dem Ende kam dann der "große" Auftritt des Schiedsrichtergespanns. Zunächst kassierte Florian Bartels eine 5-Minuten-Strafe wegen Checks von hinten. In der Folge entwickelte sich zwischen ihm und dem Augsburger Tobias Seelmann eine unübersichtliche Rangelei. Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, sprachen die Schiedsrichter die unfassbaren Strafen aus: Beide Spieler kassierten jeweils die rote Karte! Nach einstimmiger Einschätzung eine völlig überzogene Entscheidung. Bleibt anzuwarten, welches Urteil das Sportgericht fällt.

Alles in allem war es aber ein verdienter Sieg der Piranhas.

Für die Piranhas spielten:

Engmann - Waldowsky (2/3), Zellner (1/2), Bartels (2/2), Schönberger C. (2/0), Bienek (1/1), Schalamon (0/1), Haunser (2/1)