Die Nürnberg Knights waren der erwartet schwere
Gegner, die aber von den Piranhas mit 9:6 (2:2,2:2,5:2) in ihre Burg zurück
geschickt wurden. Entscheidend war der
letzte Abschnitt, als die Pleysteiner druckvoll weiterspielten und die Gäste mit
Strafzeiten sich selbst aus dem Spiel nahmen.
Die
Hausherren hatten einen Start nach Maß. Nach zwei Minuten konnte Sebastian
Martin die Kugel dem starken Nürnberger Goalie durch die Haxen schieben. Das
1:0 war zwar auf der Anzeigetafel beruhigend, jedoch nicht auf dem Feld. Von
Beginn an merkte man, das es ein hochklassiges und schweres Spiel werden würde.
Es ging rauf und runter und die beiden Torhüter hatten gut zu tun. In der 10.
Min bekam Daniel Bienek eine fragwürdige Strafe und die Ritter nutzten die
Überzahl zum Ausgleich. In der selben Spielminute ließ Marcel Waldowsky mit
einem platzierten Schuß seine Farben jubeln. Ein Fehlpass der Pleysteiner
nutzte der ehemalige Bundesligaspieler Obergfell bei einer drei auf eins
Situation im Nachschuss aus und der erneute Ausgleich war besiegelt. Die
Kampffische hatten durchaus die Möglichkeit mit einer Führung in die erste
Pause zu gehen, doch ein Treffer wollte nicht mehr fallen.
Zum Start des Mitteldrittels hatten die Gastgeber einen Mann mehr auf dem Feld in
der ersten Überzahlsituation wurde Philipp Dürr durch Steffen Markl und Markus
Hausner schön frei gespielt, der nur noch ins leere Tor schießen musste. Und
wieder konnten die Gäste ausgleichen. Es läuft gerade die 30. Min, als ein
Nürnberger nach einem Bully am schnellsten schaltete und das Spielgerät gekonnt
aus spitzen Winkel ins kurze Eck traf. Groh, der mit Obergfell aus einer guten
Knights Mannschaft herausstach, machte es in der Folgezeit den Piranhas richtig
schwer. Kaum zu stoppen und in Unterzahl versenkt er den Ball zur Gästeführung,
und die rot-grünen liefen nun erstmals einen Rückstand hinterher. Im ganzen
Spiel jedoch nur genau eine Minute, denn Marcel Waldowsky ließ es sich nicht
nehmen, zum 4:4 auszugleichen. Noch waren über sieben Minuten im Abschnitt zu
spielen und langsam machte sich eine härtere Gangart breit. Mit einer Nürnberger
Strafzeit gegen Ende des Drittels verabschiedeten sich beide Teams in die
Kabinen.
Das letzte Drittel war gerade seit 47 Sekunden angepfiffen, da netzte der kämpferische
Bayernauswahlspieler Philipp Dürr in Überzahl zum 5:4 ein. Nach dem die Franken
kurze Zeit später zum vierten Mal den Spielstand gleich stellten, wurde mit provokanten,
körperlichen Aktionen versucht, die Amazonasbewohner aus dem Tritt zu bringen.
Das einzige was damit geschafft wurde, war sich selbst aus dem Tritt zu
bringen. Für die Ritter setzte es völlig zurecht in der 45. Minute eine fünf
Minuten Strafe, für das Vergehen revanchierte sich Philipp Dürr und bekam
selbst zwei Strafminuten. Bei drei gegen drei markierte Markus Hausner seinen
ersten Treffer am heutigen Tag und als er selbst bei folgender Überzahl seine
zweite Bude nachlegte, hatte man das Gefühl, das sich die Piranhas die 7:5
Führung nicht mehr nehmen lassen und die Punkte in Weiden bleiben. Steffen Markl
in der 54. und Dominik Schopper in der 57. schlossen jeweils eine tolle
Kombination herrlich ab, was eine 9:5 Führung bedeutete. Der sechste Treffer für
die Knights kurz vor Ende der Partie hatte nur noch den Charakter von
Ergebniskosmetik.
Die
Nürnberg Knights könnten eine sehr gute Rolle um die Playoffplätze spielen,
wenn sie sich aufs spielerische konzentrieren würden, denn da wären sie
definitiv sehr gut. Inlineskaterhockey ist nun mal kein Eishockey, und wenn sie
dahinter kommen wie gespielt und gepfiffen wird, wird es auch mit Punkte
klappen. Eins muss man den Nürnbergern lassen: Selten das eine Mannschaft ihre
Kabine so Besenrein hinterlässt, was man vom Gegner der Vorwoche leider gar
nicht behaupten kann.
In diesem Sinn:
Fischen impossible!
Markus
Ziegler – Dominik Schopper (1T,2A), Kirill Groz (0,0), Daniel Bienek (0,1),
Dominik Held (0,1), Steffen Markl (1,1), Sebastian Walbrunn (0,0) – Marcel Waldowsky
(2,1), Sebastian Martin (1,0), Benjamin Koppmann (0,0), Patrick Gallitzendörfer
(0,0), Markus Hausner (2,2), Philipp Dürr (2,0)
Erfreulich
war auch der Auftritt der Jugend. Mit 4:2 gewannen die Jungs gegen den TV
Augsburg.
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