Piranhas holen sich die
bayerische Landesligameisterschaft! Am Ende souverän gelingt mit einem 11:3 (3:0,
4:2, 4:1) Erfolg gegen Südmeister und Titelverteidiger Dillingen der 15.
bayernweite Titel seit dem Ligenbeitritt 2002.
Nach
dem Meistertitel der Jugendliga 2011 (2012 wurde man Meister der Jugendliga
Nord, scheiterte allerdings im Playoffhalbfinale am TV Augsburg), einem Titel
2011 der Schüler, vier Titeln in der Regionalliga (2008, 2009, 2010, 2011) und vier
Titeln in der Oberliga (2006, 2007, 2014, 2015), peilte man in dieser Spielzeit
den fünften Titel in der Landesliga nach 2004, 2006, 2009 und 2013 an. 2008
wurde man zwar Meister der Landesliga Nord, scheiterte aber im Landesligafinale
an Neubeuern.
Mit
einem ausgeglichenen und stark besetzten Team ging man in die Saison und schoss
alles kurz und klein. Am Ende standen 13 Siege aus 14 Partien, bei einem
Torverhältnis von 201:43, zu Buche. Die einzige Niederlage handelte man sich in
Erlangen mit einem Rumpfkader einen Tag vor dem Landesligafinale ein. Zu diesem
Zeitpunkt war jedoch der Meistertitel der Landesliga Nord schon eingefahren.
Der Finalist der Südgruppe, Dillingen, hat eine ähnlich starke Saison gespielt
und alle seine 12 Spiele gewonnen. Das Torverhältnis hier: 97:40. Am gestrigen
Sonntag trafen sich nun beide Teams im neutralen Donaustauf, um den bayerischen
Landesligameister 2016 auszuspielen. Beide hätten zudem das Aufstiegsrecht in
die Regionalliga erreicht.
Beide
Mannschaften konnten alles aufbieten, was Rang und Namen hat und die Zuschauer
bekamen ein etwas ruppiges, aber hochklassiges Landesligafinale zu sehen.
Dillingen ging von der ersten Sekunde des Spiels an auf den Körper und
versuchte durch Härte und viele kleine Nickligkeiten die Piranhas in ihrem
Spielrhythmus zu stören. Die beiden wohl besten bayerischen Schiris Gigler und
Raidl hatten anfangs ihre liebe Not mit der Begegnung, aber die Kampffische
ließen sich nicht beirren und steckten die Härte einfach ein, in dem Wissen,
dass man wohl die spielerisch bessere Mannschaft sei. Und so legte man los, wie
die Feuerwehr. Bereits in der vierten Minute traf Stolz zum 1:0. Nachdem
Waldowsky (5. Minute) und Schopper (9. Minute) die Führung in schneller Folge
auf 3:0 ausbauten, kamen die ersten kleinen unfairen Aktionen der Stingrays
auf. Hätten sich die Dillinger mehr auf ihr spielerisches Element konzentriert,
wäre die Begegnung vielleicht ausgeglichener verlaufen. Das Zeug dazu hätten
diese allemal und forderten die Kampffische schon enorm. So entschärfte der
sehr gute Goalie Merz im ersten Durchgang jede knifflige Situation und die
Grün-Schwarzen hätten durch einen Lattentreffer und einen sehenswerten
vergebenen Alleingang von Waldowsky sogar mit fünf Toren in die Pause gehen
können. So blieb es aber beim 3:0.
Im
zweiten Abschnitt kam Dillingen heiß aus der Kabine und wollte sofort den
Anschluss schaffen, aber Bienek hatte etwas dagegen und erhöhte bereits in der
22. Minute auf 4:0. Der postwendende Anschluss durch Seelmann in der 23. Minute
schien die Piranhas nur kurzzeitig zu verunsichern und man blieb seiner
spielerisch sauberen Linie treu. Als Schopper in der 29. und Bienek in der 31.
Minute das Ergebnis auf 6:1 schraubten, schien sich schon so etwas wie eine
Vorentscheidung anzubahnen. Meer verkürzte zwar noch einmal auf 2:6 (31.
Minute), aber Stolz traf kurz vor der Sirene zum 7:2 Pausenstand.
Die
ersten Minuten im letzten Durchgang versuchten die Stingrays nochmal
verzweifelt alles, um den Rückstand zu verkürzen. Die Piranhas spielten jedoch
weiter aufmerksam und konzentriert, wohlwissend, dass auf der sehr kleinen
Fläche in Donaustauf in nur wenigen Minuten ein Spiel gedreht werden kann. Aber
nach einem Doppelschlag in der 49. und 50. Minute durch Waldowsky und Schopper
war die Messe gelesen und die Stingrays registrierten, dass gegen diese
Piranhas heute absolut kein Kraut gewachsen war. Vor allem der Treffer von Schopper
war sehenswert. Bei dem ansatzlosen Schlagschuss in den Winkel reagierte der
gute Goalie Walke erst eine Sekunde, nachdem der Ball hinter ihm eingeschlagen
und wieder aus dem Tor getrudelt war. Seelmann setzte in der 54. Minute den
Schlusspunkt für seine Farben, ehe Horn und Kick den Endstand von 11:3
herstellten. Beim zehnten Treffer narrte Waldowsky dabei drei Gegenspieler, die
er hinter dem Tor schwindelig spielte und dann wunderbar Horn auflegte, der
eiskalt verwandelte. Der Rest des Spiels ging dann im Jubel der Piranhas und
deren Anhänger unter. Leider gab es nach dem Spiel noch unsportliche Szenen,
als der ein oder andere Dillinger Spieler die obligatorischen Shakehands bei
einigen Piranhascracks verweigerten.
Nach
dieser tollen Saison und dem grandiosen Finale überreichte Mario Gigler den
Piranhas den wunderschönen Pokal, der nach diversen Feierlichkeiten im Stadion
noch den Weg aufs Pleysteiner Bürgerfest fand, wo er von vielen Besuchern bewundert
wurde. Bürgermeister Rewitzer gratulierte den Kampffischen auf der Bühne und es
wurde eine feuchtfröhliche Meisterparty.
Nach
diesem weiteren großen Erfolg wird man sich nun im Herbst zusammensetzen und
schauen, in welcher Liga es nächste Saison weitergeht.
In
diesem Sinne: Fischen Impossible und bis zum nächsten Jahr!
Es
spielten:
Tor: Merz
Feld: Bienek (2T, 2A), Groz (1A), Schopper (3T), Kick (1T); Waldowsky (2T, 3A),
Horn (1T, 2A), Zellner (1A), Stolz (2T), Walbrunn, Martin (2A), Koppmann,
Grimaldi, Held
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