Piranhas
verpassen Chance auf Meistertitel. 4:8 (1:2, 1:3, 2:3) Niederlage
gegen den IHC Atting – Filimonow lässt Piranhas verzweifeln.
Es war der erwartete Showdown auf der Weidener
Freieisfläche: Die TSV Pleystein Piranhas empfingen am Samstag als
Tabellenzweiter den aktuellen Tabellenführer und Ex-Bundesligisten IHC Atting
zum entscheidenden Duell um die Meisterschaft in der Skaterhockey-Regionalliga
Süd-Ost. Da das Hinspiel in Straubing 6:10 verloren ging, musste unbedingt ein
Sieg her, um die Chancen auf den Liga-Titel zu wahren.
Von Beginn an entwickelte sich auf der mit knapp 200 Zuschauern
(darunter gut 40 Attinger Fans) sehr gut gefüllten Freieisfläche eine rassige
Partie zweier Teams auf Augenhöhe. Aggressives Forechecking des Gegners machte
den Piranhas jedoch zu Beginn zunächst zu schaffen und so dauerte es nicht
lange, bis die Gäste durch Rothhammer in Überzahl, mit 1:0 in Führung gingen (2.
Min.). Die Piranhas konnten sich aber in der Folgezeit auf den Gegner
einstellen und egalisierten den Rückstand prompt im ersten Powerplay, als
Bienek einen der wenigen Abpraller abstauben konnte (8. Min). Die Partie wurde
in den Folgeminuten hitziger und man ließ sich zu Revanchefouls hinreißen, die
prompt geahndet wurden. Die Gäste ihrerseits nutzten diese Chance eiskalt im
Powerplay (Rothhammer, 12.). Mit diesem 1:2-Rückstand ging es in die
Drittelpause.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts saßen noch zwei
Piranhas auf der Strafbank, was Kapitän Hillmeier zum 1:3 nutzte (21.). Die
Pleysteiner gaben sich aber nicht auf und konzentrierten sich darauf, dem
Gegner ihr Spiel aufzuzwingen. Es ergaben sich einige gute
Einschussmöglichkeiten der starken Pleysteiner Offensive, aber entweder
verhinderte das Torgestänge oder der überragende Filimonow im Attinger Tor den
Treffer. Anders die Gäste. Erneut Rothhammer brachte seine „Wölfe“ im
Alleingang mit 4:1 in Front. Der fortdauernde Ansturm auf das Attinger Tor
wurde noch durch Bienek (26.) belohnt. Durch drei Strafen innerhalb kürzester
Zeit hatten die Piranhas eine minutenlange Überzahl zu spielen, was sich als Knackpunkt
der Partie herausstellen sollte. Angriff um Angriff rollte in dieser Phase auf
das Attinger Tor, doch der erwartete Turm in der Schlacht hieß ein ums andere
Mal Daniel Filimonow. Mit überragenden Saves und sicheren Paraden ließ er keine
Abpraller zu und brachte die Pleysteiner Angreifer schier zur Verzweiflung. Im
Anschluss kassierte Zellner eine unglückliche, jedoch berechtigte Matchstrafe
wegen Ellbogenchecks und als ein weiterer Piranha auf der Strafbank saß, war es
erneut Hillmeier, der sein Team nach dem letzten Seitenwechsel nun endgültig auf
die Siegerstraße führte (41.).
Der Widerstand der Piranhas war nun gebrochen und Pleystein
musste erkennen, dass gegen Filimonow, der vor zwei Wochen noch mit der
deutschen Nationalmannschaft die Inlinehockey WM spielte, an diesem Tag nichts
auszurichten war. Zwar konnte der unermüdliche Waldowsky mit seinen beiden
Treffern (41./58. Min) jeweils noch verkürzen, doch Rothhammer schraubte das
Ergebnis auf 4:8 (49./57. Min).
Die letzten Minuten gingen im Jubel der mitgereisten
Attinger Fans unter, die frenetisch den Sieg und die Meisterschaft ihrer
Mannschaft feierten. Insgesamt ging die Niederlage der Piranhas in Ordnung,
spielerisch und kämpferisch hat man sich jedoch nichts vorzuwerfen.
In einer Woche gastieren die Nürnberg Knights auf der
Weidener Freieisfläche, ehe im August eine „Sommerpause“ ansteht. Im September
beenden die Piranhas als Aufsteiger aus der Landesliga dann mit ihrem
Auswärtsspiel in Marktoberdorf eine dennoch äußerst erfolgreiche
Regionalligasaison 2017.
Für Pleystein spielten: Merz
(Völkl) - Martin, Waldowsky (2/1), N. Kroschinski (0/1), K. Kroschinski (0/2),
Schopper, Stolz, Walbrunn, Bienek (2/0), Groz, Zellner, Kick, Dürr;
Für Atting spielten: Filimonow (Stadler) - Hillmeier
(2/2), Mat. Rothhammer (6/1), Deichslberger, Eisenschink, Kettl, R. Kuhnle,
Miazga, Nissen, Mar. Rothhammer, M. Schneider, L. Schneider (0/1), C. Prasch
(0/1), D. Kuhnle, Bogner (0/3).
Schiedsrichter: Einfeldt
(Augsburg), Grau (Höchstadt); Strafzeiten: Pleystein 17 + Matchstrafe gegen
Zellner, Atting 27
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